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Business Intelligence (BI) -Lösungen sind kein kurzweiliges Trendthema, sondern stellen eine nachhaltige Maßnahme zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens dar. In einem vorangegangenen movisco-Blogartikel sind wir bereits auf die Bedeutung von BI eingegangen und haben dargelegt, wie die Tools immer größer werdende Datenmengen nutzbar machen und helfen, die Entscheidungsprozesse im Unternehmen zu verbessern.

Vor der Implementierung einer BI-Lösung steht die Auswahl eines zur individuellen BI-Strategie passenden Tools.  Dahingehend werden mittlerweile unzählige verschiedene BI-Produkte auf dem Markt angeboten. Im vorliegenden Artikel werden wir auf die möglichen Kriterien eingehen, die bei der Auswahl eines geeigneten Tools herangezogen werden können und vergleichen die Lösungen unserer favorisierten Anbieter.

Anforderungsanalyse – Ziele und Aufgaben des neuen BI Tools formulieren

Zu Beginn des Auswahlprozesses sollte eine klare Anforderungsanalyse durchgeführt werden. Hierbei geht es unter anderem um die Definition von Zielen (inkl. zugehöriger Zielgrößen), die mit der zu implementierenden BI-Lösung erreicht werden sollen. So können beispielsweise ein höherer Automatisierungsgrad der Abläufe im Reporting oder die Beschleunigung der Entscheidungsprozesse Ziele darstellen.  Aus den Zielvorgaben lassen sich im Folgeschritt zentrale Aufgaben ableiten, die vom Tool übernommen werden sollen. Die Beteiligten sollten aber keine rein technische Sichtweise einnehmen, sondern die Anforderungen aus einer strategischen Gesamtsicht betrachten. Die Veränderung der IT-Architektur stellt nur eine der notwendigen Anpassungen dar. So kann beispielsweise im Zuge der Implementierung die Anpassung der Auf- und Ablauforganisation der Fachabteilung notwendig werden, da sich Aufgaben und Verantwortlichkeiten verlagern oder neu hinzukommen.

Tipp: 

Zu Beginn des Projektes sollte geprüft werden, in welchen Unternehmensteilen bereits Dashboards, Visualisierungen oder Data Analytics eingesetzten werden und welche Werkzeuge hierfür verwendet werden. So werden ineffiziente Redundanzen im Reporting vermieden und bereits vorhandenes Know-how in den Auswahlprozess einbezogen werden.

Steffen Thien

Am Ende der Anforderungsanalyse steht ein unternehmensspezifischer Katalog an Zielen und Aufgaben, die elementar für die zu implementierende BI-Plattform sind. Zudem helfen die gewichteten Ziele und Aufgaben, einzelne Bestandteile der Tools (z.B.: Datenbankarchitektur, ETL-Tools, Reporting-Tools, Analyse-Tools, Dashboards usw.) zu reviewen, um die individuell optimale Lösung zu finden.

Neben den unternehmensspezifischen Anforderungen und deren Erfüllungsgrad durch die einzelnen Tools spielen auch die Total Cost of Ownership eine wichtige Rolle bei der Auswahl der zu implementierenden Lösung. Neben den Hardwarekosten sind vor allem die regelmäßig anfallenden Lizenzgebühren bei einer solch weitreichenden und langfristigen Entscheidung ausschlaggebend. Weitere Kostenpositionen sind während des laufenden Betriebs anfallende Wartungs- und Schulungskosten sowohl für den IT-Bereich als auch für die Mitarbeiter und Führungskräfte des Fachbereichs.

Die Qual der Wahl - So finden Sie den richtigen Anbieter

Nachdem Ziele und Aufgaben klar formuliert wurden, ist es notwendig, aus der Vielzahl der angebotenen BI-Programme eine Vorauswahl zu treffen. Einen ersten Überblick über die verbreitetsten BI-Tools und deren Marktposition liefern Ratings wie beispielsweise Gartners jährlich aktualisierter Magic Quadrant für „Analytics and Business Intelligence Plattformen“, in denen 20 unterschiedliche Anbieter von BI-Plattformen bewertet werden.

Die folgenden BI-Lösungen nehmen nicht nur Spitzenpositionen im Magic Quadrant ein, sondern sind auch die BI-Tools, die unseren movisco-Beratungsalltag überwiegend ausmachen:

Alle drei Tools verfolgen den Self-Service BI Gedanken. Hierbei soll der Endnutzer aus dem Fachbereich befähigt werden, ohne Hilfestellung der IT Daten zu analysieren, Prognosen zu erstellen und die Ergebnisse zu visualisieren.

Die drei BI-Lösungen werden stetig weiterentwickelt und in regelmäßigen Abständen mit Updates versorgt, so dass ihr Funktionsumfang stetig steigt. Fehlende Funktionen werden oft zu einer späteren Zeit integriert.

Sowohl mit der BI-Plattform von Microsoft als auch mit denen von SAP und Tableau ist es möglich, Daten von verschiedenen Quellen wie Dateien, Datenbanken und Onlinediensten anzubinden (teilweise in Echtzeit). Gerade wenn Daten vor allem aus SAP Backend-Systemen wie dem Business Warehouse (SAP BW) stammen, zeigt die Analytics Cloud mit ihrer Vielzahl an SAP-Konnektoren Vorteile gegenüber den Mitbewerbern.

Die Visualisierung von Reports und Dashboards ist eines der Haupteinsatzzwecke von BI-Software. Alle drei vorgestellten Werkzeuge verfügen über eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen und Möglichkeiten zur Datenvisualisierung, die vom Endanwender größtenteils ohne Programmierkenntnisse zu nutzen sind. Dabei zeichnet sich Tableau durch einen freieren und flexibleren Ansatz aus, bei denen Visualisierungen in Arbeitsblättern erstellt werden und sich dann in die gewünschten Dashboards integrieren lassen. In Power BI hingegen kombiniert der Nutzer eine Auswahl vorgegebener Visualisierungen zu einem Dashboard, die dann mit Dimensionen und Kennzahlen zu befüllen sind. Die Analytics Cloud arbeitet ähnlich wie Tableau mit sogenannten „Stories“. Diese bestehen aus verschiedenen Abfragen und Reports und werden anschließend in Dashboards zusammengefasst.

Alle drei Tools geben dem Nutzer diverse Vorlagen für Diagramme und Berichte an die Hand. Es besteht aber auch die Möglichkeit, Visualisierungen mithilfe von Programmiersprachen (z.B. „R“) zu individualisieren. Auch über integrierte Marktplätze lassen sich weitere Visualisierungen hinzufügen, wobei Power BI über das umfangreichste Angebot verfügt.

Auch wenn sich der Funktionsumfang der verschiedenen Lösungen immer weiter annähert, unterscheiden sich die Tools doch in etlichen Punkten und jedes der drei Tools verfügt über spezifische Vorteile. So überzeugt Tableau mit einer hohen Anzahl an Analysewerkzeugen und umfangreichen individuellen Berechnungen. Power BI hingegen zeichnet sich durch eine hohe Usability (Aufbau wie Office-Produkte) und vergleichsweise geringe Lizenzkosten aus. Für SAP Analytics Cloud wiederum sprechen gute Planungsfunktionalitäten. Zu beachten ist, dass die Analytics Cloud, wie der Name schon sagt, in einer SAP-Cloudumgebung gehostet wird und rein browserbasiert ist. Dabei entfällt zwar jeglicher Wartungsaufwand für das Unternehmen, im Gegensatz zu Power BI und Tableau stehen aber keine zusätzlichen On-Premise Varianten oder Desktop Applikationen zur Verfügung.

Fazit

Die Suche nach einer Business Intelligence-Lösung, die in funktionaler, technischer und wirtschaftlicher Hinsicht bestmöglich zu den betrieblichen Gegebenheiten des Unternehmens passt, ist ein komplexes Unterfangen. Die Anforderungsanalyse hilft die Frage zu klären, welche der vielen am Markt verfügbaren Lösungen die effizienteste und zukunftssicherste ist.

Da ein Business Intelligence-System großen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität eines Unternehmens hat, ist bei der erfolgreichen Auswahl und Implementierung eine Beratung durch einen unabhängigen Dritten unerlässlich. 

Tipps:

  • Wenn Sie Ihre Business Intelligence-Strategie aufsetzen, verbessern oder erfahren wollen, wie beispielsweise SAP AC seinen vollen Nutzen auch in Ihrem Kreditinstitut oder Unternehmen entfalten kann, sprechen Sie uns gern unverbindlich an: Stefan Bachinger: stefan.bachinger@movisco.com, Christoph Bauer: christoph.bauer@movisco.com
  • Weitere Informationen zur BI-Strategie für Banken finden Sie in dem in der gi – geldinstitute erschienenen Fachbeitrag von Thomas Arnsberg und Christoph Bauer, movisco: Parameter einer BI-Strategie für Banken
  • Fordern Sie auch gern unser Whitepaper „Integrative Gesamtbanksteuerung” und „Agiles Data-Warehouse-Design mit SAP BW/4HANA“ kostenlos bei uns an: Jana Rapp: jana.rapp@movisco.com

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