Eine konsistente BI-Strategie zu entwickeln, einzuführen oder umzusetzen – das ist in vielen Unternehmen und auch in Finanz- und Kreditinstituten ein wichtiges Thema. Dafür stellen wir in diesem Fachblog in loser Reihe Software-Tools zum Thema Business Intelligence vor, die wir in unserer Beratungspraxis als relevant erleben. Nach Tableau widmen wir uns diesmal der „SAP Analytics Cloud“ (SAC). Mit der „SAP Analytics Cloud“ (SAC) hat SAP parallel zur Einführung von S/4 HANA eine Lösung für das Reporting, Enterprise Planning und Business Intelligence vorgestellt. Die movisco AG berät eine Vielzahl von Banken und Finanzdienstleistern im Umfeld von SAP. Dazu gehört auch regelmäßig die Etablierung von Software-Tools für Business Intelligence (BI).
Im Kern handelt es sich bei der SAP Analytics Cloud um eine ganzheitliche Self-Service-Plattform für BI, Planung und Echtzeit-Analysen mit dem Fokus auf Endanwender:innen. Ein Ziel bei der Entwicklung war somit, die Möglichkeiten für Simulationen oder der Visualisierung von Daten stärker in die Fachbereiche zu verlagern.
Nach der erfolgreichen Einarbeitung in die SAC werden die Mitarbeitenden unabhängiger von der IT-Abteilung. Dieser Ansatz des „Self Service“ begünstigt die Etablierung von agilen Arbeitsmethoden innerhalb der Organisation, weil beispielsweise Hypothesen und Ideen anhand valider Daten eigenständig überprüft werden können, ohne erst umfangreiche Anforderungen an Entwickler und SAP-Spezialisten formulieren zu müssen.
Über die zentrale Cloud-Plattform können die Anwender:innen Berichte erstellen, klassische und prädiktive Analysen durchführen oder auch eigene Planungsapplikationen aufbauen. Zugleich sind umfassende Scripting-Funktionalitäten integriert, womit sehr stark individualisierte Anwendungen entwickelt werden können.
Die SAC ist als SaaS-Lösung (Software as a Service) konzipiert und basiert auf der Cloud-Plattform von SAP. Damit nutzt sie alle Vorteile der SAP HANA Technologie. Grundsätzlich ergeben sich somit zwei prinzipielle Anwendungsszenarien:
Bei den Datenquellen zeigt sich die SAC sehr vielseitig. Konnektoren bestehen u. a. zu:
Außerdem besteht die Möglichkeit, SQL-Datenbanken, OData-Services oder Flatfiles wie XLS, CSV oder TXT manuell oder automatisiert zu verarbeiten.
Das zentrale Element für die Endanwender:innen sind die sogenannten „Stories“. Die Zusammenstellung von Abfragen und Reports in Form dieser Stories, die zu Dashboards zusammengefasst werden, benötigen keine Programmierkenntnisse. Kontrollelemente und Templates für Diagramme erlauben es den Nutzerinnen und Nutzern schnell, eigene Dashboards anzulegen. In dieser Hinsicht ähnelt die SAC Anwendungen wie dem bereits vorgestellten Tableau oder auch klassischen Berichtsvorlagen in Excel (siehe dazu auch weiterführend: Power BI: Excel 2.0 oder mächtige BI-Plattform?). Die von SAP als „Prebuilt Business Content“ bezeichneten Vorlagen erleichtern den Zugang zu den Daten in den Fachbereichen und fördern die Experimentierfreude. Dank des SaaS- und Cloud-Ansatzes stehen die Dashboards den Anwendern auch jederzeit auf mobilen Geräten und unterwegs zur Verfügung.
Ebenfalls ähnlich wie Tableau erweitert der „Application Designer“ der SAC die Möglichkeiten um Dashboards mit spezifischen Anforderungen. Mit Hilfe von Skripting (was indes über das Verständnis der meisten Endanwender hinausgehen dürfte) können beispielsweise Eingaben validiert oder auf Eingaben der Endanwender:innen reagiert werden. Somit bildet dieses Modul die Basis für hochgradig individualisierte Abfragen der Daten, wenn sich etwa Auswahloptionen erst auf Basis von Benutzereingaben füllen.
Die SAP Analytics Cloud unterstützt die Anwender auch direkt bei der unternehmensweiten Planung, die dank Schiebereglern und Eingabekomponenten sehr einfach direkt im Dashboard eingeleitet werden kann. Verschiedene Szenarien lassen sich direkt in den Fachbereichen anlegen und vergleichen. Dank Predictive Analytics können Prognosen angelegt werden.
Die möglichen Einsatzszenarien der SAP Analytics Cloud sind vielfältig. Da ein wesentliches Element die einfache Bedienbarkeit ist, können sich die Mitarbeitenden in den Fachbereichen ihre Daten selbst grafisch aufbereiten, um diese in Präsentationen zu verwenden. Der teilweise mühsame Informationsaustausch zwischen Datengewinnung (beispielsweise als Excel-Extrakt) und Aufbereitung in einem Präsentationsprogramm entfällt. „Einfache Bedienbarkeit“ darf aber nicht zu der falschen Vorstellung führen, dass die SAC keinerlei Einarbeitung erfordert. Fundierte Schulungen sind weiterhin notwendig, hierbei werden sich die Mitarbeitenden leichter tun, die bereits über solide Kenntnisse in Diagramm- und Auswertungstechniken in Excel verfügen.
Die SAC kann eine solide und umfassende Basis für die Digitalisierung von Reporting, Planung und Szenarios bilden. Fachbereiche erhalten mit dem Tool ein Werkzeug, um ein grafisches und digitales Reporting an den Vorstand zu entwickeln.
Die Nutzer:innen erarbeiten gemeinsam in der SAC eine szenariounterstützte Finanzplanung. Dabei erleichtert die Plattform auch die interne Kommunikation, da es Kommentierungsfunktionen gibt, so dass eine Abstimmung auf anderen Kommunikationswegen nicht nötig ist.
Da auch die SAP Financial Services Data Platform (SAP FSDP) als Auswertungsquelle für SAC genutzt werden kann, lässt sie sich auch für die Gesamtbanksteuerung durch Kalkulation, Bewertung und Analysen von Finanzprodukten nutzen.
Seinen größten Nutzen entfaltet die SAP Analytics Cloud im Verbund mit anderen S/4-Systemen. Zu den Stärken der Lösung gehören die (einfache) Visualisierung jeglicher Art von Daten, die integrierte Finanzplanung sowie die Szenario-Analysen. Dank der vielen Add-ons für Augmented Analytics und Planung ist SAP mit der SAC ein umfassendes BI-Tool gelungen, dass auch in Hinblick auf agile Methoden und bereichsübergreifende Zusammenarbeit überzeugen kann.
Wenn Sie Ihre Business-Intelligence-Strategie aufsetzen oder verbessern oder erfahren wollen, wie SAP AC seinen vollen Nutzen auch in Ihrem Kreditinstitut oder Unternehmen entfalten kann, sprechen Sie uns gern unverbindlich an: Stefan Bachinger: stefan.bachinger@movisco.com, Christoph Bauer: christoph.bauer@movisco.com.
Lesen Sie mehr in dem in der gi – geldinstitute erschienenen Fachbeitrag von Thomas Arnsberg und Christoph Bauer, movisco: Parameter einer BI-Strategie für Banken.
Wenn Sie weiterführende Informationen von movisco zum Thema Business-Intelligence-Strategie suchen, dann fordern Sie unsere Whitepaper „Integrative Gesamtbanksteuerung” und „Agiles Data-Warehouse-Design mit SAP BW/4HANA“ kostenlos bei uns an: Jana Rapp: jana.rapp@movisco.com
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