Data Warehouses sind der Kern moderner Entscheidungssysteme, die es ermöglichen, große Mengen an unstrukturierten und strukturierten Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln, zu integrieren und zu analysieren. Mit zunehmender Nutzung steigen die Anforderungen bspw. hinsichtlich Integration und Speicherung unterschiedlicher Datentypen, Datenmenge, Geschwindigkeit, erweiterte Analysemöglichkeit, KI-Integration, Leistung und Skalierbarkeit an Datawarehouses stetig. Eine flexible Plattform bzw. Architektur unterstützt den Umgang mit komplexen Anforderungen besser als ein begrenztes, restriktives Produkt.
Auf Grundlage dessen könnte eine mögliche Lösung lauten, die Vorzüge zweier Produkte miteinander zu kombinieren. Dies bedeutet eine Art Data Lakehouse aufzubauen, um so die Architektur im Unternehmen zu einer analytischen Plattform auszubauen, ein fortschrittliches Data Warehousing und skalierbare Datenspeicherung zu gewährleisten und die Servicequalität weiterhin sicherzustellen.
Anknüpfend an den Blogbeitrag „Einblick in SAP-Datenarchitektur: Unterschiede zwischen Datenbanken, Data Warehouses und Data Lakes“ soll nun erläutert werden, was Data Lakehouses sind, welche Vorteile und Herausforderungen sie mitbringen und wie ein Zusammenspiel von SAP BW und Snowflake in diesem Kontext aussehen kann.
Immer mehr Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, unter anderem auch der Finanzbranche, sehen die gewachsenen Anforderungen an ein Data Warehouse und stellen sich die Frage nach künftiger BI-architektonischer Ausrichtung. Früher war das Data Warehouse als Single Point of Truth für BI-Werkzeuge meistens die einzige Quelle. Statt der Fokussierung auf Qualität und Stabilität sowie die Integration operativer strukturierter Daten in einen „Single-Point-of-Truth“, ist die Sichtweise auf BI-Landschaften heute differenzierter. Neben klassischen Data Warehouses haben zunehmend Data Lakes als zentrale Speicherorte enorm an Bedeutung gewonnen. Umso mehr stellt sich die Bedeutung einer Integration beider Ansätze für die Weiterentwicklung einer zukunftssicheren BI- und Datenstrategie.
Data Lakehouses stellen bereits seit einiger Zeit die nächste Entwicklung von Datenverwaltungslösungen bzw. Datenarchitekturen auf dem Markt dar. Die Besonderheit eines Data Lakehouses liegt darin, dass diese eine Datenplattform bilden, welche die wesentlichen Aspekte von Data Warehouses und Data Lakes in einer Lösung vereinen:
Im klassischen Data Warehouse werden strukturierte Daten in einer relationalen Umgebung organisiert und gespeichert. Diese Architektur ist besonders geeignet für Geschäftsberichte und Analysen und bietet integrierte Speicher- und Rechenressourcen. Ebenfalls sorgt sie für eine hohe Performance bei Datentransformationen und -abfragen, ist jedoch oft teuer und schwer zu skalieren, besonders für unstrukturierte Daten.
Ein Data Lake ist eine Art zentralisierte Speicherumgebung, in der große Mengen an Rohdaten (strukturiert und unstrukturiert) in ihrem nativen Format abgelegt werden können, ohne jedoch Rechenleistung zur Verfügung zu stellen. Für Schreib- oder Lesevorgänge werden Dienste benötigt, die die entsprechenden Computing-Ressourcen bereitstellen. Data Lakes bieten die Grundlage für Anwendungsfälle wie maschinelles Lernen und prädiktive Analysen, die für datengetriebene Geschäftsentscheidungen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Diese Architektur ist kosteneffizient und skalierbar, allerdings oft weniger optimiert für schnelle Abfragen und strukturierte Analysen, was die Nutzung für Business Intelligence-Anwendungen erschwert.
Das Data-Lakehouse hat in den letzten Jahren in der Praxis erheblich an Bedeutung gewonnen. Nicht zuletzt aufgrund der zweistufigen Verbindung in einen gemeinsamen Ansatz. Dadurch werden die Vorzüge beider Architekturen miteinander verzahnt. Das Konzept bietet demnach die Flexibilität und Skalierbarkeit eines Data Lakes bei der Datenintegration und -speicherung sowie die Performance, strukturierte Organisation und Qualität eines Data Warehouses. Aufgrund der Trennung von Storage und Computing-Ressourcen, werden Rechenressourcen nur bei Bedarf genutzt. Diese Trennung ermöglicht es Unternehmen, sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten kostengünstig zentral zu speichern, zu verarbeiten und gleichzeitig für verschiedene analytische und operative Anwendungen nutzbar zu machen. Ein Data Lakehouse zielt darauf ab, datengetriebene Entscheidungsprozesse zu vereinfachen, die Flexibilität zu erhöhen und die Kosten zu senken.
Auch wenn Data Lakehouses eine leistungsstarke Lösung sind, gibt es für Unternehmen auch einige Herausforderungen zu beachten:
Das Thema „SAP BW und Snowflake in einem Data Lakehouse-Modell“ betrifft den modernen Ansatz zur Integration von Data Warehousing und Data Lakes, wobei traditionelle SAP-Systeme mit skalierbaren Cloud-Diensten wie Snowflake kombiniert werden. Dies ermöglicht Unternehmen eine flexiblere und kosteneffizientere Datenverwaltung, die es erlaubt, strukturierten und unstrukturierten Daten zugleich zu verarbeiten.
Folgend ein Überblick, wie SAP BW (Business Warehouse) und Snowflake in einem solchen Modell zusammenarbeiten können:
SAP BW ist seit Jahrzehnten das zentrale Werkzeug für die Verwaltung und Analyse von Geschäftsdaten. Es organisiert und speichert Unternehmensdaten in strukturierten Modellen und bietet Werkzeuge zur ETL-Verarbeitung, Modellierung und Berichterstattung. Das SAP BW bietet starke Integration in SAP-Systeme (z.B. SAP ERP, SAP S/4HANA) und ist besonders effektiv im Umgang mit strukturierten Daten und traditionellen BI-Anforderungen. Zugleich die Architektur von SAP BW jedoch bei wachsender Datenmenge und zunehmender Vielfalt von unstrukturierten Daten an Grenzen stoßen kann. Zudem kann die Datenintegration mit externen Cloud-Diensten schwierig sein.
Snowflake ist eine Cloud-native Plattform für Data Warehousing und Analytics, die sich durch Skalierbarkeit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit auszeichnet. Sie ermöglicht die Speicherung und Analyse großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen in einem zentralen System. Snowflake kann Daten aus verschiedenen Formaten (strukturiert, semi-strukturiert und unstrukturiert) verarbeiten und ist besonders gut für skalierbare Analysen geeignet. Es bietet auch Funktionen für Datenfreigabe und -sicherheit, die ein Data Lakehouse-Modell ideal unterstützen. Snowflake ist besonders für Cloud-Datenquellen optimiert und braucht eine gewisse Anpassung für die Integration mit On-Premises-Systemen wie SAP BW.
Um das Beste aus beiden Welten zu kombinieren, wird SAP BW häufig als ETL- und Bereitstellungsplattform für zentrale Unternehmensdaten verwendet, während Snowflake als Hauptspeicher- und Analyse-Engine dient.
Vorteile eines kombinierten SAP BW und Snowflake Data Lakehouse
Das Data Lakehouse bietet eine vielseitige und skalierbare Lösung für moderne Datenanforderungen und wird zunehmend in Unternehmen eingesetzt, die ihre Datenlandschaft vereinheitlichen und die Wertschöpfung aus Daten maximieren möchten. Durch die Kombination der besten Eigenschaften von Data Lakes und Data Warehouses ermöglicht ein Data Lakehouse die Verarbeitung großer Datenmengen und die Bereitstellung von Echtzeit- und Batch-Analysen in einem zentralen System.
Die Kombination von SAP BW und Snowflake in einem Data Lakehouse-Modell schafft eine zukunftsfähige Datenarchitektur, die strukturierte Geschäftsdaten aus SAP BW nahtlos mit der Skalierbarkeit und Analysefähigkeit von Snowflake verbindet. Dieses Modell erlaubt Unternehmen, ihre Daten in Echtzeit und auf skalierbare Weise zu analysieren und fördert Innovationen im Bereich Advanced Analytics und Machine Learning.
Wenn auch Sie sich die Frage stellen, wie eine mögliche Integration von SAP BW und Snowflake in einem Data Lakehouse Modell aussehen kann, dann stehen wir Ihnen gerne für einen unverbindlichen Erfahrungsaustausch zur Verfügung.
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