Finanzielle Perspektiven in unsicheren Zeiten: Was du als Neu-/Quereinsteiger*in über die Verdienstmöglichkeiten in der Consultingbranche wissen solltest

Die Zeiten geringer Inflation sind im Euroraum spätestens seit dem Jahr 2021 vorüber. Die Erholung der Nachfrage nach der COVID-19-Pandemie und der russische Angriffskrieg trieben die Preise in Kombination mit Lieferkettenstörungen in die Höhe. Während die Teuerungsrate mit 3,1% im Jahr 2021 noch gemäßigt ausfiel, stieg sie in den Jahren 2022 und 2023 um 6,9 bzw. 5,9%. Besonders stark erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel, die jährlich um mehr als 12% zulegten.

Daneben gewährt die Stepstone-Studie interessante Einblicke zum Status Quo der Einkommensverteilung in Deutschland. Dazu wurden im Zeitraum Januar 2021 bis November 2023 über 900.000 Gehaltsangaben aus der Stepstone Datenbank analysiert. Um sich einen Überblick zu verschaffen, ermittelte man als erste Kennzahl das Durchschnittsgehalt. Dieses betrug in besagtem Zeitraum in Deutschland 50.250€ brutto. Da der Durchschnitt jedoch stark von Ausreißern beeinflusst werden kann und insbesondere im Falle großer Einkommensunterschiede ein unpräzises Bild vermittelt, wurde zusätzlich das Bruttomediangehalt betrachtet. Dazu wurden die Gehaltsangaben zunächst der Größe nach geordnet. Als Mediangehalt ist dann der mittlere Wert dieser Ausprägungsliste zu verstehen. Somit ist jeweils die Hälfte der Arbeitnehmer*innen mit ihrem Gehalt unter- bzw. oberhalb dieses Wertes zu verorten. Das Bruttomediangehalt lag im Studienzeitraum bei 43.750€ und damit deutlich unter dem oben genannten Durchschnitt.

Betrachtet man nicht die gesamte Stichprobe, sondern grenzt die Auswahl anhand verschiedener Eigenschaften ein, verändert sich der Wert des Medians. Zu seinen Einflussfaktoren gehört u.a. die Berufserfahrung. Erwartungsgemäß steigt das Mediangehalt mit zunehmender Anzahl an Praxisjahren. Während Berufsanfänger noch ein Medianeinkommen von 38.250€ beziehen, verzeichnen Fortgeschrittene nach 3-5 Jahren bereits 42.000€ brutto. Ein vergleichsweise sehr großer Unterschied besteht zwischen Arbeitnehmer*innen mit und ohne universitären Abschluss. Akademiker*innen beziehen ein um fast 50% höheres Mediangehalt. Daneben zahlt sich auch das Übernehmen von Verantwortung aus. Führungskräfte haben im Vergleich zu Fachkräften ebenfalls ein erhöhtes Medianeinkommen.

Betrachtet man das Medianeinkommen nach Branchen, so ergibt sich ein heterogenes Bild. Während insbesondere im Gastgewerbe und dem Einzelhandel niedrige Gehälter gezahlt werden, verdient man in den Zweigen IT, Consulting, Ingenieur- und Bankwesen überdurchschnittlich gut. Der Verdienst von Ärzt*innen übertrifft in dieser Statistik alle anderen Branchen.