Jein!

• Bei der Inplace-Conversion kann bis zum Zeitpunkt der Downtime an bestehenden Prozessen und Objekten weitergearbeitet werden.
• Auch bei der Shell-Conversion kann an bestehenden Datenmodellen weitergearbeitet werden, da bei der Durchführung einer Shell-Conversion Datenmodelle mehrfach migriert und auf dem Zielsystem überschrieben werden können. Dies liegt daran, dass bei der Shell-Conversion zunächst nur die Metadaten der Datenmodelle übertragen werden, ohne die eigentlichen Daten. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die übertragenen Datenmodelle nach Bedarf anzupassen und bei Bedarf erneut zu migrieren, ohne die zugrunde liegenden Daten zu beeinträchtigen. ​
• Jein, ein Weiterarbeiten während der Remote-Conversion ist möglich, aber nicht zu empfehlen. Im Gegensatz zur Shell-Conversion beinhaltet die Remote-Conversion sowohl die Übertragung der Metadaten als auch der Daten. Ebenfalls muss berücksichtigt werden, dass bei  der Remote Conversion migrierte Datenmodelle nicht nochmal automatisch übertragen werden können, da sie als bereits migriert gekennzeichnet werden. Daher sollte nach der initialen Übertragung die Weiterentwicklung der betroffenen Objekte im alten BW-System unterbleiben, und etwaige Änderungen oder Erweiterungen auf das neue BW/4HANA-System verlagert werden.

Nicht unterstützte Objekte (z. B. InfoCubes, 3.x-Flows) müssen ersetzt werden. Queries, ADSOs und viele HANA-optimierte Objekte können übernommen oder angepasst werden.

SAP stellt u. a. den BW/4HANA Transfer Toolbox, den Readiness Check, den Maintenance Planner und das Conversion Cockpit zur Verfügung – ergänzt durch SAP Notes und Best Practices.

Durch begleitende Testzyklen (z. B. Vorher-Nachher-Vergleiche, Datenvalidierung, automatisierte Reports) sowie den Einsatz bewährter Migrationsverfahren durch einen erfahrenen Partner.

Die Dauer hängt stark von Systemgröße, Komplexität und Vorarbeiten ab. Ein typisches Conversion-Projekt dauert zwischen 3 und 12 Monaten – abhängig von der gewählten Migrationsstrategie.

Das Quellsystem sollte mindestens SAP BW 7.5 (SP10+) sein. Zudem müssen alle zu migrierenden Objekte BW/4HANA-kompatibel sein, und der movisco Readiness Check sollte vorab durchgeführt werden.

Es kann während der Umstellung zu erhöhtem internen Ressourcenbedarf kommen und ist meist sogar erfolgsentscheidend. Interne Mitarbeiter kennen die bestehenden Datenmodelle, Berichte, Prozess und Anforderungen. Es braucht zudem laufende Abstimmung zwischen Fachbereich und IT. Auch ist zwischenzeitlich fachseitige Datenvalidierung notwendig. Nur interne Mitarbeiter können valide beurteilen, ob Reports noch korrekt rechnen oder wie die Performance zu bewerten ist. Ferner ist die Migration mit Entscheidungsfindung & Priorisierung verbunden, welche nur durch Stakeholder getroffen, freigegeben oder angepasst werden können. Des Weiteren müssen Abhängigkeiten zu anderen Systemen berücksichtigt werden, welche interne Teams im Überblick haben. Wenn nur externe Partner die Umstellung machen, geht zudem wertvolles Wissen verloren. Internes Personal sollte demnach eng eingebunden sein, um nach dem Projekt das System warten und erweitern zu können.